FUNKTIONSWEISE

Ein relativ grosser Schichtenspeicher stellt den Mittelpunkt der Solarheizung dar. Die durch die Sonnenkollektoren gewonnene Energie, wird mit einer Volumenstromregelung im Solarkreis in den Speicher eingebracht und verwaltet. Das Solarwasser soll möglichst träge durch die Kollektoren fliessen, damit das Solarwasser genügend Zeit sich auf hohe Temperaturen auszuwärmen. Die Solarwärme wird mittels eines Wärmetauschers an das Pufferwasser abgegeben. Diese Wärmemenge wird dann verbrauchsabhängig vom Heizkreis oder der Trinkwasserbereitung entnommen.

Die Wärme für das Duschen und Baden gibt der Schichtenspeicher wieder über einen weiteren Wärmetauscher über die Frischwasserstation – im Durchlauferhitzerverfahren- an das Trinkwasser wieder ab. Falls die solare Wärmemenge nicht mehr ausreicht wird automatisch der Heizkessel angefordert. Dieser Funktionsablauf wird von einer zentralen Regelungsanlage überwacht und gesteuert.

WÄRMEBEDARF

Wärmebedarf und Einsatzbereich

Leider hält sich immer noch landläufig das Gerücht, eine Solaranlage sei nur zum Erwärmen des Dusch- und Badewassers gut. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. In der Regel machen sich diese Anlagen nicht bezahlt. Ausnahmen sind hierbei vielleicht Hotels, Gaststätten oder Sportanlagen zu nennen, mit einem spezifischen höheren Warmwasserbedarf.

Was manche sogenannte Experten verschweigen

Nur ca. 15% seiner Wärmemenge verbraucht ein durchschnittlicher Haushalt mit 4 Personen im Einfamilienhaus zur Warmwasserbereitung. Der Rest von 85% benötigt der Haushalt zum Heizen.

Anhand dieser Tatsache wirken Einsparpotenziale von bis zu 70% bei der reinen Trinkwasserbereitung wie ein Tropfen auf den heissen Stein. Auch von Schonung der Resourcen kann bei diesen Kleinanlage wenig die Rede sein.

Ertragsvorschau

Eine genaue Vorhersage gibt es nicht. Eine Ertragsvorschau für Ihr Haus beruht auf einer Simulation: Das bedeutet, Ihr Haus wird mit dem „Würzburger Haus“ verglichen. Dieses ist genau vermessen, Ihres nicht. Trotzdem ist eine Simulation eine notwendige Methode zur Einschätzung des Einsparpotenzials.In diese Simulation fliessen gemittelte Wetterwerte der letzten 20 Jahre ein, die dann für Ihr Vorhaben übernommen werden. Dabei wird unterstellt, das das Wetter in der Zukunft sich genauso entwickelt wird, wie der gemittelte Wert aus der Vergangenheit.

Im besten Fall ergibt diese Berechnung einen Mittelwert als Anhaltswert mit einer gewissen Streubreite. Wenn die computergestützte Berechnung einen Wert von 28,39% angibt, sagen wir von 23 – 31%.

Aber es gibt noch weitere Gründe, die gegen eine genaue Darstellung sprechen.

Tatsächlich müsste man Ihr Haus und die baulichen Gegebenheiten genau erfassen. Dies ist aber in den meisten Fällen nicht möglich, da man den Zustand der Dämmung, der Fenster oder der Mauersteine nicht kennt und ob es im Haus Wärmebrücken gibt.

Die große Unbekannte ist aber das Benutzerverhalten, was Sie aus der Sonnenernte machen:

Wie Sie lüften, wie ausgiebig Sie duschen und baden, wie die Warmwasserzirkulation ansteht – um nur einige Beispiele zu nennen. Deshalb kann eine Ertragsvorschau nur ein Anhaltspunkt wie ein Leuchtturm sein, man rammt Ihn nicht, aber man orientiert sich an ihm.